Wie ist das: Wenn ich heute eine Datenschutzverletzung gestehe, die ich vor 40 Jahren begangen habe, mit welchen Konsequenzen muss ich dann rechnen?
Erschwerend kommt hinzu, dass ich meine Stellung als Schichtleiter schamlos zur privaten Nutzung personenbezogener Daten missbrauchte (die Person hatte vorher als Studentin ein paar Wochen in meiner Schicht gearbeitet). Als mildernden Umstand möge man gelten lassen, dass sie nichts dagegen hatte.
Also wie war das: Ich stand zufällig am Drucker, als der ihre Adresse ausgespuckt hat. Hab’ sie halt mal angeschrieben¹, dann gingen wir mal aus, ich brachte sie nach Hause, und wie’s der Zufall wollte, waren ihre alten Herrschaften gerade in Urlaub. Über das Folgende breiten wir also mal den Mantel des Schweigens - ääh, des Datenschutzes.
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[1] Man möge mir außerdem zugute halten, dass ich dazu keine betrieblichen Ressourcen privat genutzt habe. Obwohl das vermutlich bei unserem Papierverbrauch kaum ins Gewicht gefallen wäre (der war in Tonnen messbar).