Überwachung im Home Office

Hallo zusammen,
seit kurzem ist unser Büro wieder komplett im Home Office. Unsere Vorgesetzte war nach dem letzten Lockdown nicht mit unserer Arbeit, da sie der Meinung ist, dass das Home Office unsere Produktivität beeinträchtigt. Nun haben wir alle neue Laptops für das Arbeiten zu Hause erhalten.
Laut Mitarbeiterüberwachung: Was ist Arbeitgebern erlaubt und was verboten? steht ja ganz klar, dass jegliche Überwachung der Mitarbeiter (sei es PC-Überwachung, Videoüberwachung, Abhören…etc.) vorher eine Einverständniserklärung bedarf.
Ich habe also nichts zu befürchten durch die neuen Laptops?

Hey

zum einen sind dürfen und machen zwei verschiedene Themen.

Aber ja grundsätzlich bedarf es einer Rechtsgrundlage - aber diese Einwilligung kann auch in Form einer Betriebsvereinbarung/Dienstvereinbarung etc erfolgen. Also eine Home-Office Richtlnie oder Überwachungsrichtlinie.

Von einer Überwachung würde ich erstmal nicht ausgehen.

Aber wie gesagt dürfen und machen müssen nicht immer das gleiche sein :slight_smile:

Aber was will man da denn überwachen? Welche Dokumente geöffnet werden? Wie lange der PC eingeschaltet ist? Alle Tastenanschläge? - Welche Aussagen erwartet man von solchen Werten? Wer viel tippt arbeitet auch viel?

Ich halte das alles für unsinnig. Man kann ja auch arbeiten, wenn man was liest, überlegt oder telefoniert…

Und wenn bei solcher Überwachung heraus kommt, dass ein Mitarbeiter jeden Tag 4 Stunden Online-Spiele spielt oder sonstwas macht - wenn er in den restlichen 4 Stunden so effizient arbeitet, dass er seine ganzen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit schafft: Was dann? Das ist doch viel besser, als wenn einer 8 Stunden nichts zustande bringt und nur die Zeit absitzt.

Wir müssen die Verantwortung für die Leistungskontrolle wieder bei der Führungskraft ansiedeln - dafür wird der Chef ja auch bezahlt. Diese Aufgabe kann man nicht an die IT delegieren!

Es gibt genug Führungskräfte, die aber genau das durch die IT überprüfen lassen wollen. Wer arbeitet wirklich seine 8 stunden und wer erledigt alles in der Hälfte der Zeit und macht sich die restliche Zeit einen Lenz?
Man könnte ja davon ausgehen, dass die andere Hälfte der Zeit auch etwas sinnvolles für die Arbeit gemacht werden soll. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist leider nicht jeder Führungskraft wichtig.

Ich stimme dir aber völlig zu, dass Daten aus so einer Überwachung nicht wirklich aussagekräftig sind, um eine Arbeitsleistung korrekt abzubilden.

Ja wollen tun es viele aber die dürfen es trotzdem nicht … wenn die das machen ist es ein Verstoß gegen die DSGVO.

Zudem muss von eurem Chef bei sowas der Datenschutzbeauftragte eurer Firma (sofern ihr mehr als 20 Personen habt die mit personenbezogen Daten umgehen ist er Pflicht) und sofern vorhanden auch der Betriebsrat einzubinden.

Und ja stimme bdsb zu die IT setzt ihr nur um.

Aber es bleibt dabei es gibt Urteile z.B. https://datenschutz-hamburg.de/pressemitteilungen/2020/10/2020-10-01-h-m-verfahren

Es ist immer das midleste Mittel zu nehmen das Notwendig ist - und so eine Überwachung sehe ich nicht als zwingend notwendig und auch nicht als milde an.