Einführung eines online HR-Systems

In unserem Unternehmen soll zukünftig ein online HR-System eingesetzt werden. Damit die Mitarbeiter das System im geplanten Umfang (Einsicht in die Personalakte, Urlaubsanträge, Lohnabrechnungen, etc.) nutzen kann, muss für jeden Mitarbeiter eine Emailadresse hinterlegt werden. Die Mitarbeiter der Verwaltung haben eine Firmen-Emailadresse, die Mitarbeiter der Produktion nicht. Ist die Abfrage der privaten Emailadresse zulässig? Wie geht man in so einem Fall mit Mitarbeitern um, die keine Emailadresse haben/wollen?

Warum nicht einfach allen Mitarbeitern eine dienstliche E-Mail-Adresse geben?

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Ja das wäre auch mein Vorschlag gewesen, aber der zuständige Fachinformatiker argumentiert (für mich nicht vollständig nachvollziehbar), dass gerade das mit hohen Kosten verbunden sei - warum auch immer.

Aber man kann die Mitarbeiter ja auch nicht zwingen, sich jetzt bei einem Provider ihrer Wahl eine E-Mail-Adresse zu “kaufen”. Dann muss man die Kosten dafür erstatten. Und bitte nicht argumentieren, dass man auch umsonst zu Google gehen könnte. Das ist übel.
Wahrscheinlich hat der Fachinformatiker einen Fernzugang über VPN im Sinn. Es würde aber auch ein PC im Pausenraum ausreichen, an dem sich die Kollegen anmelden und ihre “dienstlichen” Mails lesen können. Große Industrie-Unternehmen und ÖPNV-Betreiber, die viele Nicht-Büro-Mitarbeiter haben machen das so. Die haben dann sogenannte “Kiosk”-Systeme im Pausenraum-Umfeld.

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Das ist ein sehr guter Vorschlag! Danke dafür!

Übrigens, wenn eigene E-Mail-Adressen zu teuer sein sollten, könnten vom Betrieb gesponsorte Konten eine Option sein. Vielleicht auch nur für einen Teil der Belegschaft für die das Kiosk-Modell nicht passt.

Zum Beispiel Posteo bietet hier was Vernünftiges für 1 € / Monat / Konto an.
E-Mail grün, sicher, einfach und werbefrei - posteo.de -

Klingt gut. Wir machen Digitalisierung, haben aber keine Infrastruktur … oder so …

Das ist erst einmal das Problem des Verantwortlichen…

Aber ne andere Frage wozu muss eine E-Mail-Anschrift angegeben werden? Ist das HR-System denn nicht in der Lage einfach nur eine Kennung zu vergeben.
Weiter schließe ich mich der Frage von User bdsb an: Die Möglichkeit über das interne Netz die Personalunterlagen in dem HR-System einzusehen sollte doch ausreichen. Eine VPN-Verbindung für alle MA wäre da sicher nicht notwendig.

Und das Argument, nicht jeder Mitarbeiter hat eine private Mail-Anschrift: In Anbetracht der Tatsache, dass Baby’s heute quasi mit dem Smartphone in der Hand geboren werden ist es unter der beruflich aktiven Bevölkerung nur noch sehr selten der Fall, dass keiner ein Smartphone hat. Da die wenigsten sich überhaupt Gedanken zum Datenschutz machen kann man wohl davon ausgehen, dass entweder ein Applesystem oder Googlesystem genutzt wird. Und beides Systeme kann man ohne Mail-Account nicht einrichten

Zu wenig Gedanken… genau… denn beide Anbieter arbeiten mit Ihren E-Mail-Konten wohl kaum datenschutz-konform. Das wäre für mich keine Option…
Ich selbst verwende übrigens ein “De-googelized Adroid” Mobiltelefon. :slight_smile:

Es soll HR-Dienstleister geben, die Nachrichten Mitarbeiter per Post versenden können. Einen Mitarbeiter zu zwingen, ein E-Mail-Konto deswegen anzugeben oder gar einzurichten, wird man nicht durchsetzen können, falls jemand nicht mitmachen will.

Ich auch :wink: VollaPhone??

Es wird gerade geprüft, ob das HR-System auch andere Zugangsmöglichkeiten anbieten kann.

Ich verwende /e/OS auf einem fairphone