Cookie-Walls - Aktueller Stand

Hallo zusammen,
das Thema Cookie-Walls / Abo-Modell ist in der neuen Telemedien-Orientierungshilfe des DSK leider nicht enthalten gewesen (Fussnummer 27). Das LfD in Niedersachsen hatte in 2020
ja noch geschrieben: “Es wird allerdings nicht gegen die Freiwilligkeit verstoßen, wenn dem Nutzer neben der Einwilligung die Alternative angeboten wird, die Sichtbarkeit der Inhalte durch eine angemessene Bezahlung herbeizuführen.”.

NOYB hat ja im letzten Jahr mehrere Beschwerden eingereicht. Heise hatte sich dazu geäußert.

Gibt es bei Euch zusätzliche Informationen zu dem Thema? Ist in diesem Jahr mit einer verwertbaren Aussage zu diesem Thema zu rechnen?
Gruß
NSB

Grundsätzlich ist es verständlich, wenn Informationslieferanten auch eine Gegenleistung für ihre Infromationsbereitstellung sehen wollen. Leider haben aber einige Verlage die widerliche “Pur”-Praxis eingeführt, nicht auf Tracking und persönliche Informationen damit ganz zu verzichten, sondern diese nur zu reduzieren. Wenn ich Zeitung lese, schaut mir niemand über die Schulter. so muss das auch online garantiert werden. Dann ist das o.k.
Da der Nutzer bei den Pur-Abos oft nicht erkennt, ob es wirklich pur ist und damit die echten Preise schon wieder undurchsichtig sind, ist hier konkreter Regulierungsbedarf angesagt.
Im übrigen hat noyb Recht damit, dass Werbeeinblendungen ohne Tracking durchaus korrekt seien, denn auch in Zeitungen finde ich Werbeanzeigen. Die kann ich lesen oder auch nicht. Aber ich verrate dem Werbenden nie meinen Namen, meine Vorlieben, meinen Informationskonsum und alle möglichen Querverbindungen.
Im übrigen ist der Begriff Cookies völliger Quatsch, denn die meisten Metainformationen werden heute nicht mehr über Cookies gezogen.

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